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Die Heldin Binti Jua

Der 16. August 1996 war ein Sommertag wie jeder andere. So auch für einen dreijährigen Jungen, der sich schon lange auf den Zoobesuch freute. Die Gorillas zu beobachten, bereitet Kindern bekanntlich viel Freude. Der Junge kletterte jedoch über die Absperrung zum Gehege und fiel acht Meter tief hinein.
Die Eltern des Jungen und andere Zoobesucher wussten zunächst nicht, was sie machen sollten.
Verständlich, denn ein weiblicher Gorilla mit seinem Jungen auf dem Rücken, näherte sich dem verletzten Jungen.
Was die Gorillamama nun tat, sorgte weltweit für Wirbel. Sie nahm den Jungen in die Arme, trug ihn an den Eingang des Geheges und legte ihn dort behutsam ab, damit das Zoopersonal schneller zum Jungen gelangen konnten.
So scheint es, geht die Liebe zu Tieren nicht nur in die eine Richtung.
Das Geschehen wurde weltweit ausgestrahlt und die Gorilladame Binti Jua wurde vom Magazin Newsweek zurecht zur Heldin des Jahres gekührt.





Weiters:
Als Folge dieses Vorfalls diskutierten Experten, ob Bintis Verhalten als altruistisch interpretiert werden könne oder lediglich ein Resultat ihres Mutterschaftstrainings durch die Pfleger war. Der Zoologe und Verhaltensforscher Frans de Waal sah in Bintis Handlungsweise ein Beispiel für Empathie bei Tieren. Auch für Menschenaffen gelte, argumentierte er, dass "je mehr sie sich untereinander helfen, je besser sei dies für die Gemeinschaft". 
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