10.000 Frösche blicken von unten auf den Eifelturm in Paris. Unter ihnen jene, die mit entschlossenen aber auch jene mit ängstlichen Blicken oben an die Spitze blicken, die sich hinter mystischem Nebel versteckt und unendlich weit weg scheint. Aber alle haben das gleiche Ziel: Den Turm zu erklimmen - koste es was es wolle.
So fangen sie unter dem Gelächter der Zuschauer an sich Sprung für Sprung der Spitze zu nähern. Von unten dröhnen die Stimmen der Zuschauer wie Alarmsirenen: "Seid ihr denn verrückt? Das hat noch keiner geschafft!!!" oder "Um Himmels Willen, kommt da runter. Das ist Selbstmord !"
Anscheinend haben die skeptischen Zuschauer nicht ganz Unrecht. Nach 100 der 324 Metern stürzt bereits die Hälfte der Frösche in ihren Tod. Und die skeptischen Rufe mehren sich: "Kommt runter! Noch ist es nicht zu spät."
Wie im Wahn lassen die Frösche ihren eisernen Willen, den Turm erklimmen zu wollen, nicht brechen. Meter für Meter machen bei immer mehr Fröschen die Muskeln schlapp. Bis es letztendlich nur ein einziger Frosch auf die Spitze schafft.
Erschöpft klettert er wieder runter auf den sicheren Boden. Die Augen der Zuschauer sind weit aufgerissen und die Unterkiefer klaffen bis an den Boden. Ein Zuschauer traut sich, nähert sich dem Frosch und fragt: "Hey, wie hast du das geschafft? Das hat keiner vor dir geschafft. Unglaublich!" -Der Frosch jedoch antwortet nicht. Stattdessen nährt sich ein anderer und weist leise auf etwas hin: "Mit ihm zu reden, ergibt wenig Sinn.
Er ist taub."